Ordenstag der AGOP am 25.06.2011 in Altötting

Fußballweltmeisterschaft der Frauen 2011! Wer wird Gewinner? Wer wird Verlierer?


Das war für ca. 100 Ordensleute am Samstag, dem 25.Juni 2011, nicht die alles entscheidende Frage. Der Arbeitskreis der Orden im Bistum Passau lud zu einem Ordenstag zu den Schwestern vom Heiligen Kreuz nach Altötting ein. 

Vortrag, Begegnung, Austausch, verschiedene Angebote und eine gemeinsame Eucharistiefeier in der Stiftskirche ließen diesen Tag zu einem großen „Gewinn“ für die Teilnehmer werden. Thema dieses Tages war Marias „Verlust“ – Marias „Gewinn“. Als Referent wurde Pater Dr. Jan Hulshof sm, ehemaliger Generalsuperior der Maristen, jetzt in Lievelde in den Niederlanden lebend, eingeladen.

 Im Rahmen seines Vortrags ging er im ersten Teil auf konkrete Verluste der Kirche (Austritte nach den Missbrauchsfällen) und des Ordenslebens (nicht authentisch gelebtes Ordensleben) ein. Im zweiten Teil stellte er Verlustsituationen von Maria heraus, wie z. B. „Der eigene Weg des Kindes Jesu“, (vgl. Lk 2,49) die „draußen zurückgelassene Familie“ (vgl. Joh.2,4) oder „Das namenlose Elend“ (vgl. Joh. 19,25) der Mutter Jesu. Im dritten Teil zeigte P. Hulshof Gewinnsituationen“ Marias auf. 

Maria war die erste der Jünger Jesu, seine Mitarbeiterin und wurde zur Mutter aller Glaubenden. Die Orden seien diesen Weg durch ihre caritativen und erzieherischen Aufgaben in der Geschichte gegangen. Heute werden diese Aufgaben in der Dritten Welt in diesem Sinn weitergeführt.

Für die Krise der Orden in Europa gebe es viele Gründe. Aber auch kleiner gewordene Gemeinschaften sehen Bedürfnisse und Nöte der Menschen, denen die Gesellschaft nur schwer abhelfen kann. Die Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams bringen die Orden den Armen und an den Rand Gedrängten näher und sind durch ihre Praxis glaubwürdig, wenn sie mit den Armen solidarisch sind. In einer längeren Gesprächspause konnten die TeilnehmerInnen anschließend ihre Gedanken austauschen.

Die Kreuzschwestern luden anschließend zum gemeinsamen Mittagessen ein. An dieser Stelle danken wir ihnen für ihr großes Engagement und die gute Verköstigung. Danach wurden verschiedene Programmpunkte angeboten, verschiedene Besichtigungen wie das Kloster der Heilig Kreuz Schwestern, der Kapuzinern, das Panorama, das Haus Papst Benedikt XVI. mit Schatzkammer, oder die Gnadenkapelle.

Beendet wurde dieser herrliche Sommertag mit einer Eucharistiefeier in der Stiftskirche. Pater Dr. Jan Hulshof ermutigte die anwesenden Ordensleute in seiner Predigt, Christus immer wieder in die Mitte ihres Lebens zu stellen. „Was wir brauchen sind Heilige, die ausharren in der Liebe und im Gebet!“ Ebenso plädierte er für eine „marianische Kirche, eine Kirche, die weiß, dass Gott das Herz einer Mutter hat. Mit bescheidenem Mut steht sie an der Seite der Armen, der Unmündigen und der Zurückgebliebenen.“ Bereichert mit großem Gewinn konnten die Ordensleute ihre Heimreise antreten.

(Sr. M. Gabriele Kren für das Bistumsblatt Passau)