AGOP - Bericht über den Pilgerweg am 22.09.2007

Im Vorstand der Arbeitsgruppe entstand der Plan, im Jahr für geistliche Berufungen einen Pilgerweg durch die Stadt Passau zu machen zu Orten, an denen in früheren Jahrhunderten Menschen lebten, die diesen Weg der Berufung gegangen sind.
Als Termin wurde der 22. Sept. 2007 festgelegt, P. Wilhelm Tangen übernahm die Vorbereitung, nachdem als Stationen die Kirche St. Severin, Maria Hilf, die Innstadtkirche St. Gertraud, Kloster Niedernburg, der Dom und die Votivkirche als Abschluss vorgesehen waren. Aber der Plan musste mehrmals geändert werden. 

Weder das Bistumsblatt noch die PNP entsprachen unserer Bitte, den Pilgerweg anzukündigen und die Öffentlichkeit zu informieren. Darum freuten wir uns, als trotzdem aufgrund von Mundpropaganda am Morgen des 22. Sept. 27 Brüder, Schwestern und Patres in St. Severin eintrafen. Wir beteten die Laudes gemeinsam mit Fürbitten um geistliche Berufe und verweilten hier, beeindruckt von dieser ehrwürdigen Kirche, in der der hl. Severin in einer Zeit stürmischen Umbruchs gewirkt hat. 

Der Weg führte danach an den Gräbern der Domherren vorbei, die viele von uns noch gekannt hatten, nach Maria Hilf, wo die Terz gebetet und die Gottesmutter um ihre Fürsprache gebeten wurde. Über die Wallfahrtsstiege erreichten wir die Kirche St. Gertraud und beteten die Sext. 

Da es wegen einer Hochzeit nicht möglich war nach Niedernburg zu kommen und auch im Dom wegen des Konzerts und vieler Touristen die Vesper nicht gemeinsam gebetet werden konnte, hatte P. Tangen das Kloster St. Nikola für die Mittagsrast organisiert, wo wir im Hof bei Sonnenschein unsere mitgebrachten Brote verzehrten. 

Anschließend beteten wir in der Krypta, dem ältesten Marienheiligtum Bayerns, die Non und Sr. Mirjam Müller berichtete uns von der wechselhaften Geschichte des Klosters und davon, wie Gott ihre Gemeinschaft nach dem 2. Weltkrieg an diesen Ort geführt hat. 

Die Vesper beteten wir in der Seminarkapelle des Priesterseminars St. Stefan, in der wohl schon viele Priester um ihre Berufung gerungen und ihren Weg gefunden haben. 

Durch die Fußgängerzone ging es dann zum Abschlussgottesdienst in die Votivkirche, den P. Tangen mit uns feierte. Der Pilgerweg war keine aufwendige, großartige Veranstaltung, aber wir haben das Stundengebet verrichtet, das uns alle Tage verbindet und wir haben gespürt, dass wir nicht allein sind. 

Vielleicht haben sich auch manche Menschen in der Stadt daran erinnert, dass es die Orden im Bistum noch gibt. Dank an Pater Tangen, der nicht nur den Weg organisiert hat, sondern auch die einzelnen Stationen vorbereitet und uns über den jeweiligen historischen Hintergrund informiert hat.