Unterwegs bleiben dem Ziel entgegen

Mit dem Glauben, der uns leitet

Mit der Hoffnung, die uns stärkt

Mit der Liebe, die uns trägt

Unterwegs bleiben

Trotz vieler Zweifel

Trotz vieler Mühen

Trotz vieler Widerstände

Unterwegs bleiben

Dem Stern folgen

 

Immer wieder still werden

Und ehrfürchtig danken

Für das Leben

Ich brauche Visionen

Sehnsüchte und Träume

Die mir neues Leben

Verheißen

Ich brauche den Glauben

Dass es mehr gibt

Als ich zählen und messen kann

Ich brauche den Mut

Ja zu sagen und aufzubrechen

Obwohl mir die Sicherheit fehlt.

Max Feigenwinter

 

Liebe Ordensoberinnen, Ordensobere, liebe Schwestern und Brüder, mit diesem Gedicht von Max Feigenwinter möchte ich Ihnen allen einen Gruß am des Jahres 2020 senden. Wir brauchen Visionen, Träume, wir brauchen den Glauben, dass es MEHR gibt. Bereiten wir dem Herrn den Weg so gut wir können. Dann werden wir hoffentlich auch erfahren, dass der HERR es ist, der auf uns zugeht, der mit uns geht und uns auch im neuen Jahr 2021 schützend zur Seite steht. Frohe und gesegnete Weihnachten wünscht Ihnen der Vorstand der AGOP

Neustift, 13. Oktober 2020

 

 

"Im Wachstum des Lebens

hat jede Stufe ihre Vollendung:

Die Blüte sowohl als die Frucht."

(Rabindranath Tagore)

 

Sehr geehrte Ordensobere,

liebe Schwestern und Brüder,

 

wir sind schon im Oktober angekommen, Herbstzeit, Erntedankzeit, Rückschauzeit. Da hat mich dieser Vers besonders angesprochen. Die Natur hat uns reichlich beschenkt mit allerlei Gaben, die Pandemie hat vieles verändert und die Gedanken gehen weiter wie die Vorbereitungen in den Geschäften für die Advents- und Weihnachtszeit.

Wir, der Vorstand der AGOP, haben uns am 6. Oktober zur regulären Sitzung in Passau bei P. Rudolf Ehrl in der Heiliggeistgasse getroffen. Im Mittelpunkt unserer Gespräche stand die Mitgliederversammlung im November, die laut unserer Satzung einmal im Jahr stattfinden soll.

Durch die Einschränkungen der Coronapandemie wurden alle Planungen für das Jahr 2020 unrealistisch. Einzig der "Tag der geistlichen Berufe" am 2 Februar, den wir in der Votivkirche gefeiert haben, bleibt im Rückblick sehr positiv in der Erinnerung.

Wir haben nun beschlossen, die Mitgliederversammlung, die für 27. November geplant war, nicht einzuberufen. Zum einen, da der Jahresrückblick ausfällt, der Kassenbericht schnell zusammen gerechnet ist und die Termine auch schriftlich bekannt gegeben werden können. Einzig das persönliche Zusammentreffen, der Austausch untereinander geht uns sehr ab. Darum möchten wir mit diesem Brief die Verbindung mit Ihnen suchen, Ihnen einige Informationen zukommen lassen und Sie auch für die nächsten Termine, so es möglich sein wird, herzlich einzuladen.

 

        Kassenbericht (P. Rudolf Ehrl): Eingang:       Zuschuss der Diözese
                                                           Ausgaben:    7,29 € (2. Februar)

     Termine 2021:
02.02.2021               Tag des geweihten Lebens (Ort wird noch bekannt gegeben)
04.06.2021               Ordenstag der AGOP - Besuch der Synagoge in Straubing, (Jubiläumsjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland)

24.06.2021               Tag der Ordensjubiläen (Dom)

25.09.2021               Studientag der AGOP in Neustift;

                                   Referentin Sr. Dr. Anneliese Herzig MSsR, Thema: Anbetung
26.Nov.2021            Mitgliederversammlung

 

      Sonstiges:
Verstorben sind:
+ 19.12.2019 Sr. Herlindis Kern SDS, Donauhof

+ 04.02.2020 P. Georg Straßer OSB, Schweiklberg

+ 05.02.2020 Sr. Richardis Roithner OSB, Neustift

+ 02.06.2020 Sr. Ruperta Göggerle SDS, Donauhof

+ 20.06.2020 P. Eugen Lausmann SM, PA Waldesruh

+ 22.09.2020 Sr. Nicodema Riedhofer CJ Altenmarkt/St. Pölten
                      
(2005 berufenes Mitglied, 2006/2007 gewähltes Mitglied der AGOP)

Bei allem Stückwerk, allem Widrigen geschah in dieser Krise sicher auch viel Positives. In der ersten Krisenzeit wurde aber häufig vergessen, dies zu teilen und auch lobend herauszustellen. So haben wir festgestellt, dass das "ausgebremst werden" Freiräume für Neues schafft, dass bei "es-war-schon-immer-so" auch neue Wege sich öffnen.

Wir möchten Sie einladen, uns so einen positiven Gedanken mitzuteilen, wählen Sie dazu in der E-Mail-Leiste links oben den Button "Allen antworten" und schreiben Sie uns - wir freuen uns über jede Rückmail und den kleinen Kontakt untereinander.

Ich wünsche allen
die zärtliche Ungeduld des Frühlings,

das milde Wachstum des Sommers,
die stille Reife des Herbstes

und die Weisheit des erhabenen Winters.
(Altirischer Segenswunsch)

 

Im Namen des Vorstands grüßt Sie alle recht herzlich

 

 

Sommerbrief und Studientag

Liebe Ordensobere, liebe Schwestern und Brüder,  
bevor die Urlaubs- und Ferienzeit in Bayern beginnt, möchte ich Sie über den Studientag im September mit Sr. Dr. Anneliese Herzig MSsR zum Thema Anbetung informieren.
Leider hat die Corona-Pandemie Bedingungen geschaffen, die es nicht zulassen, dass wir diesen Tag wie vorgesehen halten können. Wir müssen daher den Termin am 19. September dieses Jahres absagen.
Das Thema "Anbetung" ist immer neu und immer aktuell, darum hat P. Augustinus Sr. Anneliese Herzig erneut für 2021 eingeladen. Sie hat uns für den Samstag, 25. September 2021 in Neustift zugesagt. Das macht auch Freude für die Zukunft.
Mit einem Segenswunsch, den ich in diesen Tagen erhalten habe, grüße ich Sie alle herzlich.
 
Geh mit Gottes Segen
Er halte schützend seine Hand über dir,
bewahre deine Gesundheit und dein Leben
und öffne dir Augen und Ohren für die Wunder der Welt.
Er schenke dir Zeit zu verweilen,
wo es deiner Seele bekommt.
Er schenke dir Muße zu schauen, was deinen Augen wohltut.
Er schenke dir Brücken, wo der Weg zu enden scheint,
und Menschen, die dir in Frieden Herberge gewähren.
Der Herr segne, die dich begleiten und dir begegnen.
Er mache dein Herz froh, deinen Blick weit und deine Füße stark.
(aus Irland)
(Foto: eigen)
 
 

Gesegnete Kar- und Ostertage

Die Mitglieder des AGOP-Vorstandes wünschen Ihnen allen ruhige und im Glauben tiefgründende Kar- und Ostertage.

OSTERN lässt sich nicht aufhalten,
OSTERN ist jetzt schon,
OSTERN ist Vergangenheit,
Gegenwart und
Zukunft. 


 
 (Anastasis-Ikone, Pfarrei Öttingen)
 

EIN GESCHENK FÜR DIE WELT

Ordensleute aus dem ganzen Bistum kamen in der Votivkirche in Passau zum „Tag des geweihten Lebens" zusammen – ein Tag der Begegnung, aber auch ein Tag, um Gott für die eigene Berufung bzw. für das Wirken der Ordensleute in der Welt zu danken. Mariä Lichtmess, kurz vor 16 Uhr: Vor den Toren der Votivkirche am Eingang der Passauer Fußgängerzone pulsiert das Leben; trotz des schlechten Wetters sind viele Menschen unterwegs, mit dem Auto, mit dem Fahrrad, zu Fuß.
 
 


Auch drin­nen sit­zen vie­le Men­schen, Gemein­de­mit­glie­der, vor allem aber auch Ordens­leu­te der ver­schie­de­nen im Bis­tum ver­tre­te­nen Gemein­schaf­ten. Sie sind zusam­men­ge­kom­men, um mit­ein­an­der den ​„Tag des geweih­ten Lebens" zu bege­hen. Die Bank­rei­hen sind dicht gefüllt. Die Stim­mung aber ist eine ganz ande­re als drau­ßen: Da ist nichts von der Hek­tik, nichts vom Lärm der Stadt, son­dern eine tie­fe Stil­le – oder eigent­lich tref­fen­der: eine tie­fe Ruhe. Denn auch der Kir­chen­raum ist von einer beson­de­ren Leben­dig­keit erfüllt, einer Leben­dig­keit aber, die sich deut­lich von der drau­ßen unter­schei­det: einer Leben­dig­keit, die sich aus der Begeg­nung speist, der Begeg­nung mit sich selbst, mit dem Nächs­ten, mit Gott.
Es ist die­se beson­de­re Stim­mung, die den ​„Tag des geweih­ten Lebens" prägt, der, wie Dr. Franz Harin­ger, der neue bischöf­li­che Beauf­trag­te für die Orden im Bis­tum, am Beginn sei­ner Pre­digt erklär­te, nun schon seit über 20 Jah­ren immer am Fest­tag ​„Dar­stel­lung des Herrn" began­gen wird. ​„Es ist ein Tag, um Gott für die eige­ne Beru­fung zu dan­ken, aber auch ein Tag, um sich gegen­sei­tig in dem gege­be­nen Ver­spre­chen zu bestär­ken", so Harin­ger. Ohne die Ordens­leu­te und ihr beson­de­res Zeug­nis, das sich in einem ganz Gott hin­ge­ge­be­nen Leben rea­li­siert – einem Leben, das sich aber kei­nes­wegs vor der Welt ver­schließt, son­dern dem Nächs­ten nur umso tie­fer ver­bun­den ist –, ​„wäre nicht nur das Bis­tum ärmer, son­dern auch die Stadt, ja die gan­ze Region." 
Auch auf die Fra­ge, wie der ​„Tag des geweih­ten Lebens" mit dem Fest ​„Dar­stel­lung des Herrn" in Ver­bin­dung steht, ging Harin­ger ein. Das Evan­ge­li­um selbst, so zeig­te er, lie­fert die Ant­wort. Dort tref­fen Josef und Maria, die mit dem klei­nen Jesus in den Tem­pel kom­men, auf Sime­on und Han­na. Bei­de mer­ken sofort, dass sie kei­nem gewöhn­li­chen Kind gegen­über­ste­hen, denn bei­de ver­fü­gen über beson­de­re Qua­li­tä­ten – Qua­li­tä­ten, die auch vie­le Ordens­leu­te aus­zeich­nen, dar­un­ter Fröm­mig­keit, Gerech­tig­keit, die Fähig­keit, in trost­lo­sen Zei­ten war­ten zu kön­nen und nicht die Hoff­nung zu ver­lie­ren und eine Offen­heit für das Wir­ken des Hei­li­gen Geis­tes, eine Bereit­schaft, sich von ihm lei­ten zu las­sen. ​„Das alles", so Harin­ger, zeich­ne nicht nur Sime­on und Han­na aus, son­dern auch das Gott hin­ge­ge­be­ne Leben, das sich in dem Moment erfüllt, in dem es zur Begeg­nung mit Jesus kommt. Dar­über hin­aus sei der 2.2. aber auch des­halb beson­ders pas­send, weil es der Todes­tag von Pfar­rer Alfred Delp ist, der 1945 von den Nazis hin­ge­rich­tet wur­de. Delp habe ein­mal das gebeug­te Knie und die lee­ren, hin­ge­hal­te­nen Hän­de als ​„Urge­bär­den des frei­en Men­schen" bezeich­net. Denn frei sei der Mensch, der wis­se, vor wem er das Knie beu­ge, weil er erkannt habe, dass er nichts aus sich selbst her­aus besit­ze, son­dern von dem lebe, was ihm geschenkt wird. ​„Welch ein Gegen­satz zur ​‚Herrenmenschen'-Ideologie der Nazis, aber auch zur Selbst­be­zo­gen­heit unse­rer Zeit!" – mit die­sem Gedan­ken beschloss Harin­ger sei­ne Pre­digt und lud alle Anwe­sen­den im Namen des Ordens­re­fe­rats und der Arbeits­ge­mein­schaft der Orden im Bis­tum Pas­sau zu einem Begeg­nungs­abend ein. 
 

Ein schö­nes Bild: Wer bei der Ves­per zum ​„Tag des geweih­ten Lebens" von der Empo­re der Votiv­kir­che her­ab­blick­te, konn­te auf dicht gefüll­te Bank­rei­hen schau­en. Die Fei­er, die Dr. Franz Harin­ger lei­te­te, wur­de mit der Seg­nung der Ker­zen eröff­net und dien­te nicht nur dem gemein­sa­men Gebet, son­dern auch der Begegnung.
 
Pressemeldung am 03.02.2020
https://bistumpassau/Tag-des-geweihten-Lebens
Text und Bild: Barbara Osdarty